Osteopathie

Was ist Osteopathie

Die Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die besonderen Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz legt. Sie beinhaltet die mündliche Anamnese, sowie die, mit den Händen durchgeführte, Diagnose und die Behandlung.

Wie wirkt Osteopathie 

Ziel der Osteopathie ist es, die Beweglichkeit des Körpers wieder herzustellen und damit die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Dies erreicht der Osteopath, indem Blockaden und Bewegungseinschränkungen im gesamten Körper gelöst werden.

"Find it, fix it, leave it" (A.T. Still) - Die beschwerdeverursachende Struktur finden, behandeln und in Ruhe lassen, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Deshalb werden nicht (nur) die Symptome behandelt, sondern ganz speziell nach der Ursache gesucht. 

Osteopathischer Ansatz

Der Körper besteht aus unzähligen Strukturen, die direkt oder indirekt miteinander verbunden sind (Knochen, Muskeln, Sehnen, Organe, Bindegewebshäute u.v.m.).

Eine wichtige Rolle spielen hier besonders die Faszien. Diese feinen Bindegewebshüllen umgeben jede Struktur in unserem Körper und bilden als Gesamtes die große, sogenannte Körperfaszie.

Diese Faszie verbindet auch Strukturen miteinander, die in ihrer Funktionalität nicht in direktem Zusammenhang stehen. Deshalb können Ursache und Beschwerde auch an völlig unterschiedlichen Orten auftreten.

Die drei Säulen der Osteopathie 

Die Osteopathie wird in drei, nicht voneinander zu trennende, Bereiche unterteilt.

 

1. Parietale Osteopathie (Bewegungsapparat)
2. Viszerale Osteopathie (innere Organe)
3. Kraniale Osteopathie (Schädel, Kreuzbein und zugehörige Bindegewebshäute)

Entstehung der Osteopathie

Der Amerikanische Arzt Andrew Taylor Still gilt als Entwickler der Osteopathie. 1874 stellte er sie nach intensiven Forschungen der Allgemeinheit vor, wobei sein Schwerpunkt auf dem Parietalen Bereich lag.

Durch Dr. Littlejohn wurde sie Anfang des 20. Jahrhunderts auch in Europa bekannt. Dieser gründete 1917 die erste und bis heute noch existierende Osteopathie-Schule in London.

1939 wurde die Osteopathie von Dr. Sutherland um den Kranialen Bereich und 1980 von Barral und Weischenck um den Visceralen Bereich ergänzt.

 

Seit dieser Zeit wird die Osteopathie stetig weiterentwickelt.